Manch einer hat vielleicht schon einmal gesehen, wie auf einem Rasensportplatz oder einem Golfgrün viel Sand auf dem Rasen verteilt wurde und hat sich gefragt, was der Sinn dieser Maßnahme sein soll.
Diese Art der Rasenpflege nennt sich Topdressing oder Sanden und sie erfüllt gleich mehrere Zwecke.
Inhaltsverzeichnis
Vorteile des Topdressings
Beim Topdressing wird Sand oder eine Mischung aus Sand, Nachsaat und Dünger auf den Rasen aufgebracht.
Das Sanden einer Rasenfläche dient in erster Linie dazu, schwere Böden durchlässiger zu machen. Das Wasser kann besser ablaufen, es kommt nicht zu Staunässe und gleichzeitig bekommen die Wurzeln mehr Luft und mehr Nährstoffe. Dadurch wird die Bildung von Moos und die Neigung zu Pilzbefall und anderen Krankheiten verringert
Außerdem wird durch das Topdressen ein Teil des oft ausgelaugten Bodens ausgetauscht und die Rasenfläche kann durch das Sanden einfach geebnet werden, da Unregelmäßigkeiten im Boden durch den Sand aufgefüllt und ausgeglichen werden.
Der richtige Sand für das Topdressing
Der Sand für das Topdressing sollte fein sein, damit er gut in die Poren der Erde dringen kann. Ideal ist Quarzsand mit einer Körnung von 0,2 bis maximal 2 Millimeter. Es kann auch Spielsand verwendet werden. Wichtig ist, neben der Körnung, dass der Sand gewaschen ist.
Topdressing – so wird’s gemacht
Vor dem Topdressen muss der Rasen als Erstes recht kurz gemäht werden. Ideal ist eine Länge von etwa 2 Zentimetern. Danach muss der Boden belüftet werden. Soll nur eine kleine Menge Sand aufgebracht werden, reicht es aus, den Rasen zu vertikutieren, besser ist es jedoch ihn zu aerifizieren.
Beim richtigen Topdressen werden anschließend feiner Quarzsand, Dünger und Nachsaat vermischt. Dabei sollte nicht zu viel Dünger verwendet werden, um eine Überdüngung zu vermeiden. Soll nur der Boden nach dem Winter etwas durchlässiger gemacht werden, kann auch reiner Sand verwendet werden.
Der Sand oder die Sandmischung wird anschließenden mit einem Streuwagen gleichmäßig auf der Rasenfläche verteilt. Wurde der Rasen vorher aerifiziert, dringt der Sand oder das Sandgemisch besonders gut in den Boden ein.
Der Sand kann auch mit der Hand auf dem Rasen aufgebracht werden. Anschließend verteilst du ihm mit der Rückseite eines Rechen oder einer Harke.
Bis zu 5 Liter Sand können so pro Quadratmeter Boden verteilt werden.
Durch anschließendes Wässern gelangt der Sand leichter in den Boden.
Für welche Rasenflächen ist das Topdressing geeignet?
Topdressing kommt hauptsächlich auf professionell genutzten und gepflegten Rasenflächen wie Sportplätzen oder Golfanlagen zur Anwendung. Im heimischen Garten ist die Maßnahme ebenfalls sehr nützlich und gesund für die Rasenfläche. Es wird aufgrund des hohen Arbeitsaufwands und der großen Menge an Sand, die benötigt wird, allerdings nur selten durchgeführt.
Gerade bei schwerem, undurchlässigem Boden sowie bei einer starken Vermoosung und häufigem Pilzbefall des Rasens sollte aber auch der Hobbygärtner diese Pflegemaßnahme in Betracht ziehen.
Das Topdressing sollte etwa alle zwei Jahre durchgeführt werden, um schwere Böden gut durchlässig zu halten.
FAQ
Was ist Topdressing Rasen?
Topdressing ist das Sanden des Rasens. Dabei wird der Sand in den Boden eingearbeitet, wodurch diese aufgelockert wird. Das Wasser kann dann besser in den Boden eindringen und an die Wurzeln gelangen. Manchmal wird beim Topdressen der Sand mit einer Nachsaat und Dünger kombiniert.
Welcher Sand für Topdressing?
Der Sand sollte gewaschen und feinkörnig sein. Die ideale Körnung liegt zwischen 0,5 und 2 Millimetern. Für gewöhnlich wird Quarzsand auf dem Rasen verteilt. Du kannst jedoch auch anderen Sand verwenden, wie zum Beispiel Spielsand.
Wie viel Sand, Topdressing?
Die Menge des Sandes beim Topdressing hängt von der Bodenbeschaffenheit ab. Sandiger Boden sollte gar nicht gesandet werden. Bei lehmigem Boden ist das regelmäßige Sanden wichtig, damit die Gräser wachsen können. Hier können bis zu 5 Kilogramm Sand pro Quadratmeter verteilt und eingearbeitet werden.
Wie Rasensand einarbeiten?
Der auf dem Rasen ausgebrachte Sand wird mit der Rückseite eines Rechens oder einer Harke verteilt. Durch anschließendes Wässern gelangt der Sand leichter in den Boden und lockert diesen auf.
Kann man Erde auf Rasen streuen?
Um kleine Unebenheiten im Rasen auszubessern, kannst du Erde auf den Rasen streuen. Ist diese nur wenige Zentimeter dick, wachsen die Grashalme hindurch. Bei einer dickeren Erdschicht muss an der entsprechenden Stelle nachgesät werden.